Treffen in der Bourgogne mit Freunden aus La Ravoire 2009

Am 25. April machten sich frühmorgens um 6.30 Uhr 29 Mitglieder und Freunde des Vereins mit dem Bus auf den Weg in die Bourgogne, um dort eine Gruppe aus unserer Partnergemeinde La Ravoire zu einem gemeinsamen Wochenende zu treffen.

Das Picknick auf der Hinfahrt wurde für jede/n Teilnehmer/in mit einem Glas Sekt eingeleitet, das von der Vereinskasse gespendet war.
Für 13.30 Uhr war das Treffen mit den französischen Freunden in Bibracte bei Glux-en-Glenne angesagt.


Die Begrüßung erfolgte in gewohnt herzlicher Art.

Bibracte ist auf einem Berg gelegen und war in vorchristlicher Zeit die Hauptstadt der Häduer, einem Gallierstamm, bevor sie von den Römern vertrieben wurden.
Bibracte war auch der Ort einer Schlacht von Julius Caesar gegen die Helvetier. Caesar hat in seinem Werk „De bello gallico“ darüber berichtet.

Einige Jahrzehnte später wurde die Stätte auf einen Erlass von Kaiser Augustus hin von den Römern verlassen, die sich darauf im heutigen Autun ansiedelten.

Bibracte umfasste seinerzeit eine Fläche von 135 ha.



Auch der anschließende Besuch des angeschlossenen Museums, ebenfalls unter deutschsprachiger Führung, zeigte anschaulich, wie die Menschen seinerzeit gelebt, sich ernährt und gekleidet hatten.

Nach der mehr als 3-stündingen Führung ging es weiter nach Saulieu in das Hotel de la Poste. Am nächsten Tag war Le Creuzot das erste Ziel unserer Besichtigungsfahrt. Diese Stadt hatte ihren Aufstieg der Industriedynastie Schneider zu verdanken, die in der ersten Hälfte des 19. JH Werke und Anlagen zur

Gewinnung von Kohle und zur Verhüttung von Eisenerz errichtete. Ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit war die Herstellung von Kanonen und Lokomotiven.

Von Schneider wurden zahlreiche soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kindergärten, eine Apotheke und Häuser für die Arbeiter und Angestellten geschaffen, die in der Regel kostenlos in Anspruch genommen werden konnten und deren Gebäude heute noch vorhanden sind und genutzt werden.



Gegen Ende des 20. Jht. war die Blütezeit der Schneiderdynastie zu Ende, als Konkurs angemeldet werden musste. Von diesem Niedergang hatte sich Le Creuzot, dessen Wohlstand und Existenz im wesentlichen

Schneider zu verdanken war, nur langsam erholt. In der Zwischenzeit haben sich wieder Betriebe angesiedelt aus dem Bereich Maschinen-, Fahrzeug- und Flugzeugbau. Eine neu gegründete Universität ist die zweitgrößte in der Bourgogne.

Eine Schmalspurbahn diente zur damaligen Zeit zum Transport von Abraum aus den Kohlegruben auf etwa 10 km entfernt gelegene Halden, auf denen heute ein Park mit Touristenattraktionen angelegt ist. Eine Diesellok transportiert nun statt Kohle in geschlossenen Wagen die Besucher zu diesem Park.


Madame Liliane Violette, die das Programm zusammengestellt hatte, sorgte für die Überraschung dieses Wochenendes. In den Wagen der Kleinbahn waren die Tische gedeckt für ein umfangreiches Mittagessen inklusive Wein, das während der Fahrt eingenommen wurde. Den Kaffee gab es im „Bahnhof“ der Endstation.

Den Abschluss dieses abwechslungsreichen Wochenendes bildete ein Besuch einer Weinkellerei in Buxy, wo die Spezialitäten der für den Anbau von Spitzenweinen bekannten Bourgogne verkostet werden konnten.



Allzu früh hieß es danach wieder Abschied nehmen mit „grosses bisous“. Für alle Teilnehmer waren es zwei erlebnisreiche Tage, bei denen auch das kühle und nasse Wetter die Stimmung nicht trüben konnte.
Das nächste Treffen findet 2010 wieder in Deutschland statt, wobei die Organisation in den Händen des Vereins liegt.

Un week-end en Bourgogne avec les amis de La Ravoire.





Très tôt, le matin du 25 avril 2009, nous avons commencé un voyage en bus vers la Bourgogne pour rencontrer nos amis de La Ravoire et passer un week-end ensemble. Après un pique-nique en route accompagné d’un verre de champagne, nous sommes arrivés, vers midi, à Bibracte près de Glux-en-Glenne. Après avoir salué cordialement nos amis de La Ravoire nous avons visité le musée de Bibracte. Dommage, car il a commencé à pleuvoir. Après la visite qui a duré presque trois heures, nous avons roulé vers Saulieu pour aller à l’Hôtel de la Poste. Pendant et après le dîner nous avons pu échanger des idées. Dimanche matin, après le petit déjeuner, nous avons continué le voyage vers le Creusot, une ville industrielle où l’on a visité la cité et le théâtre. Pour le déjeuner, Mme Violette nous a fait une surprise spéciale. On a déjeuné dans un petit train touristique qui montait un terril des mines de charbon. Après le café que nous avons pris à la gare de ce petit train, nous avons continué notre programme par la visite d’une cave à Buxy où nous avons dégusté plusieurs vins différents. Après de gros bisous, il fut temps de rentrer. Malgré la pluie, ce fut une jolie rencontre et nous nous réjouissons déjà de nous revoir l’année prochaine en 2010.